Als wir in der 7. Klasse waren, musste wegen der Corona-Pandemie unsere Wintersportwoche ausfallen. Das fanden wir sehr schade, aber dafür durften wir jetzt zur Sommersportwoche nach Obertauern fahren.
+++++ Montag, 19. Juni ++++++
Nach staubedingt fünfstündiger Busfahrt erreichten wir immerhin halbwegs pünktlich zum Mittagessen unser Ziel, das Jugendhotel Tauernhof. Nach dem Mittagessen – es gab leckere Burger – verbrachten wir den Nachmittag mit einer spannenden Challenge, bei der es darum ging, Locations in der näheren Umgebung des Hauses anhand von im Winter aufgenommenen Foto zu finden und motivgleiche Sommerfotos zu schießen. Mit der Bekanntgabe, wer Sieger der Challenge geworden ist, werden wir aktuell noch auf die Folter gespannt.
Den Abend durften wir frei gestalten, wie es sich für eine Sommersportwoche gehört, natürlich sportlich, mit Fußball, Basketball, Volleyball, Frisbee-Golf, Tischtennis und Trampolinspringen.
+++++ Dienstag, 20. Juni +++++
Heute wurde uns von den Alpin-Guides um Flo Hüttenbrenner (Christoph, Stefan und Nini) interessantes neues Wissen vermittelt. Die Themen waren „Überleben in der Wildnis“, „Überwinden von Hindernissen“, „Jagen mit Pfeil und Bogen“, „Orientieren im alpinen Gelände“ und „Abseilen“ über eine acht Meter hohe nahezu senkrechte Felswand. Wir lernten, wie man mit einer Plastiktüte Trinkwasser gewinnen, welche Tiere und Pflanzen man notfalls essen und wie man einen Verletzten mit einer Leiter vom Berg ins Tal transportieren kann.
Für das abendliche Highlight des Tages sorgte Georg mit seiner neuen R9-Frisur.
+++++ Mittwoch, 21. Juni +++++
Nach einer kurzen Busfahrt, einer Gondelfahrt und einer kurzen Wanderung durch die unglaubliche Berglandschaft der Salzburger Alpen, waren wir am Ziel unserer Exkursion: der Eisriesenwelt.
Als größte Eishöhle der Welt beeindruckte die Höhle uns nicht allein durch ihre schiere Größe, sondern auch mit den einzigartigen und faszinierenden Eisskulpturen.
Diese natürlich entstandenen Eisgebilde waren atemberaubend und respekteinflößend und machten den Besuch der Eishöhle zu einem der großen Höhepunkte der Sommersportwoche. Viele von uns meinen sogar, die Eisriesenwelt zähle zu den zehn schönsten Orten, die sie je besichtigt haben.
+++++ Donnerstag, 22. Juni +++++
Ausgerüstet mit ausreichend Wasser, Essen und Sonnenschutz brachen wir nach dem Frühstück zu zwei wunderschönen Bergseen in über 2000 Metern Höhe auf. Nach einer zweistündigen Wanderung durch die großartige Natur der Radstädter Tauern kamen wir am Hochalmsee an.
An diesem konnten wir kurz rasten, bevor uns zum Krummschnabelsee aufmachten. Dieser war sogar noch umwerfender und traumhafter als der erste See und wir konnten während einer langen Pause unsere Füße ins einladende kühle Wasser halten, mit Hilfe einer Seilfähre die andere Seite des Sees erkunden oder die Fische im See beobachten. Die meisten sind der Meinung, dieser idyllische See sei die lange Wanderung auf jeden Fall wert gewesen.
Am letzten Abend vor der Heimreise war eigentlich noch ein Lagerfeuer geplant, doch weil das Holz vom Regen feucht war, wurde stattdessen eine Disco organisiert. Mit lauter Musik, einem dröhnenden Bass und grellen Lichteffekten wurde der Abend zum letzten Höhepunkt einer unvergesslichen Woche, die uns nicht nur körperlich herausgefordert und gelehrt hat, die Natur wertzuschätzen, sondern uns auch die Möglichkeit geboten hat, unsere Freundschaften zu vertiefen und neue zu knüpfen.
Herzlichen Dank an Philipp Muggendorfer, Philian Schmid und Maya Sattler fürs Schreiben des Erlebnisberichts!