Im selben Ort aufwachsen, dieselben Menschen kennen, dieselben Ereignisse erleben und sich doch nicht kennen? Für unsere Schüler, die aus Kelheim oder noch etwas kleineren Orten kommen, schwer vorstellbar! Isabel und Carlos, die beiden Protagonisten aus dem Kurzfilm „Pernambuco“ , sehen sich jedoch genau mit dieser Erfahrung konfrontiert, als sie sich auf den ersten Blick ineinander verlieben. Mit Erstaunen fragen sie sich, wie es sein kann, dass sie sich in all den Jahren nie gegenseitig wahrgenommen haben.
„Pernambuco“ ist ein Kurzfilm des in Spanien sehr bekannten und erfolgreichen Regisseurs Alber Ponte. Unsere Spanischschüler der 10d und der Q12 hatten am 16. Januar 2018 Gelegenheit, diesen 18-minütigen Film bei einem Besuch des Hauptseminars von Prof. Dr. Ralf Junkerjürgen zu sehen. Zuvor hatten sie an einem Vortrag über das Ausleihsystem der Regensburger Universitätsbibliothek und an einer Führung durch den Lesesaal Romanistik und Hispanistik teilgenommen, begleitet von Frau Schmöller und Frau Auburger. Bereits am 19. Dezember 2017 hatten die Spanischschüler der 10c und der Q11 zusammen mit Frau Schauer und Frau Domke an einem ähnlichen Programm teilgenommen. Ermöglicht wurden diese Besuche durch die Kooperationsvereinbarung mit dem Lehrstuhl für Romanische Kulturwissenschaft.
Die Schüler waren beeindruckt von der Vortragsleistung der drei Studenten, die das Referat über Pernambuco hielten. Die gesamte Sitzung des Hauptseminars wurde auf Spanisch gehalten und der Film wurde ohne Untertitel gezeigt. Per Videoaufzeichnung wurde immer wieder der Regisseur Alber Ponte eingeblendet, der Erläuterungen zu seiner Arbeitsweise und zum Film „Pernambuco“ gab. Er ist Regensburg sehr verbunden und war beim Film- und Kulturfestival CinEScultura 2017 persönlich anwesend.
Und wie geht die Geschichte mit Carlos und Isabel aus? Bezeichnenderweise trägt Isabel ein Sweatshirt mit der Aufschrift „Fast Love – are you ready?“. Und so ist es bald auch wieder vorbei mit der „schnellen Liebe“. Mit der Liebe zur spanischen Sprache unserer Schüler jedoch nicht, denn durch den Besuch des Hauptseminars mit den sympathischen Studenten und dem sympathischen Professor hat sie einen wichtigen Impuls bekommen!
Text: Inge Auburger