Mitten im Herzen der Landeshauptstadt von Baden-Württemberg liegt die derzeit größte Baustelle Europas: das Bahnprojekt Stuttgart 21. Im Rahmen des W-Seminars „Megabauwerke der Neuzeit und ihre Reichweite aus multiperspektivischer Sicht“ reisten 16 Schülerinnen und Schüler am 5. Juli gemeinsam mit Seminarleiter Jürgen Frömberg und Gerda Schmid per Bahn voller Erwartung an.
In einer interessanten zweieinhalbstündigen Führung gewann man zunächst im Turmforum am Hauptbahnhof eine erste Vorstellung vom Megaprojekt S21. Im Anschluss daran bekam man einen Einblick von oben über die städtischen Tunnelbauten, die neue Bahnhofshalle und die aufwändige Konstruktion der „Lichtaugen“. Auch kritischen Fragen stellte sich die Führerin, betonte aber stets die Chance für Stuttgart, ein Durchgangsbahnhof auf der Magistrale Paris – Budapest werden zu können.
Am Abend konnte man erleben, wie fast noch mehr Menschen den Schlosspark und die Innenstadt bevölkern und die Nacht der „eigentliche Tag“ ist. Am nächsten Morgen startete man eine sehr informative und höchst interessante Architektur-Führung, in der die Führerin nicht nur über bestehende architektonisch eindrucksvolle Gebäude berichtete, sondern den Schwerpunkt auch auf geplante Städtebau-Projekte in Stuttgart legte. So hatte man die Stadt einmal anders – vor allem aus architektonischer Sicht – kennen gelernt. Und es wird für manche sicherlich an Anstoß gewesen sein, die benachbarte Landeshauptstadt wieder einmal zu besuchen – aus multiperspektivischer Sicht eben.
StD Jürgen Frömberg