Den Blick über den Tellerrand wagen: Das Freiwillige Soziale Jahr im Ausland

Eva-Maria Franke berichtet aus erster Hand (Foto: M. Mallmann)

Eva-Maria Franke, eine ehemalige Schülerin des Donau-Gymnasiums Kelheim, hielt am 19. Dezember 2019 einen Vortrag für die P-Seminare der Q11 über die spannenden unterschiedlichen Möglichkeiten eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) im Ausland.

Da sie selbst ein halbes Jahr in Litauen an einem Gymnasium verbracht hatte, im Rahmen der Organisation „Kulturweit“ der Deutschen UNESCO-Kommission, konnte sie begeistert und aus eigener Erfahrung davon berichten und zudem alle Fragen der Schülerinnen und Schüler beantworten, die diesen doch unter den Nägeln brannten.

Die Studentin der Soziologie stellte die drei Organisationen „Weltwärts“, „European Voluntary Service“ und „Kulturweit“ vor. Sie erklärte ihre jeweiligen Besonderheiten und wies darauf hin, dass es entscheidend ist, für sich den passenden Anbieter auszusuchen und dabei die Bewerbung rechtzeitig abzuschicken, da jede Organisation andere Deadlines setzt. Alle drei bieten den Absolventen, wie alle seriösen Anbieter, finanzielle Unterstützung an und zudem verschiedene Seminare zur Vor- und Nachbereitung des Auslandsaufenthaltes. Bei „Kulturweit“ lernt man in diesen Seminaren neben der Organisation verschiedene UNESCO-Themen näher kennen, kann sich je nach individuellen Interessen weiterbilden und weltweite Freundschaften schließen, die womöglich ein Leben lang halten.

Da manch eine/r sich noch unsicher ist, was sie/er nach dem Abitur anstellen soll, ist ein FSJ eine ernstzunehmende Alternative, so die junge äußerst engagierte Referentin. Durch ein FSJ entwickelt man seine Persönlichkeit weiter, weil man von zu Hause auszieht, damit auf sich alleine gestellt ist und außerdem völlig neue Menschen und Kulturen kennenlernt. Zudem erhält man Zugang zu einem großen Netzwerk, bestehend aus jungen, engagierten Menschen, die sich gegenseitig bei Problemen unterstützen. Immer werden bei einem FSJ neue und feste Freundschaften geschlossen. Dieses Netz ist nicht begrenzt auf die Zeit im Ausland, sondern besteht für sie bis heute weiter und bietet durch den persönlichen Kontakt die Möglichkeit von neuen, dem FSJ folgenden Auslands- und Urlaubsaufenthalten. Die Organisationen ermöglichen auch selbst nach dem Ende des Auslandsjahres Weiterentwicklungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten durch Zusatzseminare sowie neue Stellen. Der Kontakt zu den Organisationen bleibt bestehen.

Eva-Maria Franke ist es gelungen, einen neuen Akzent in der Berufs- und Studienorientierung am Donau-Gymnasium zu setzen, indem sie eine weitere Möglichkeit, das FSJ, vorgestellt hat, neben dem Beginn der Berufsausbildung oder des Studiums, eine interessante Alternative für die Zeit nach dem Abitur. Einige der Zuhörerinnen und Zuhörer sahen den Vortrag als Anlass, sich nun verstärkt Gedanken über die Zeit nach dem Abitur zu machen und so manch eine/r überlegt, den Blick über den Tellerrand hinaus in ein Freiwilliges Soziales Jahr im Ausland zu wagen, die Welt zu entdecken und dabei für sich selbst und andere Gutes zu tun.

Das Dankeschön von Herzen (Foto: M. Mallmann)

Jennifer Bool, Birgit Kick, Eva-Maria Franke, Michaela Mallmann