Ciao, bella Italia!

Ein absolutes Highlight für uns Lateinschüler der 10. Jahrgangsstufe war die Studienfahrt zum Golf von Neapel, um uns dort die Ausgrabungsstätten und Attraktionen rund um den Vesuv und Pompeji anzusehen.

Vesuvführung1
Museum Neapel1
Pompeji3
Pompeji1
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Vesuvführung
Museum Neapel
Pompeji2
Pompeji Turm
Herculaneum
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Zweite Landessieger im Bundeswettbewerb Fremdsprachen

Maximilian Pitzer (links) und Vincent Linhard (rechts) mit ihren Urkunden – herzlichen Glückwunsch zu dieser herausragenden Leistung!

Maximilian Linhard, 9a, und Maximilian Pitzer, 10b, konnten sich mit hervorragenden und sehr guten Leistungen den zweiten Platz als bayerische Landessieger im Fach Latein beim Bundeswettbewerb Fremdsprachen sichern. Die Auszeichnung ist neben einer Urkunde mit jeweils 100 € dotiert und die beiden sind auch zur festlichen Preisverleihung am 2.7. in der Münchner Residenz geladen.

Der Bundeswettbewerb Fremdsprachen, der jährlich stattfindet, fördert sprachbegabte und sprachinteressierte Schüler. Teilnehmen kann man als Gruppe oder ab der Mittelstufe auch im Solo-Wettbewerb. Schüler können sich dem Wettbewerb in fast allen Fremdsprachen stellen, die als Unterrichtsfach angeboten werden. Somit ist auch die Teilnahme in den klassischen Sprachen Latein und Altgriechisch möglich.

Bei den Aufgaben, die die Schüler in der Solo-Kategorie des Faches Latein zu meistern haben, ist einerseits Kreativität gefragt, andererseits müssen sie auch sprachliche und kulturelle Kenntnisse unter Beweis stellen. Im Wettbewerbsjahr 2025 bestand die erste Aufgabe in Latein darin, sich in einem dreiminütigen Video, das vorab einzuschicken war, kreativ mit dem Inhalt eines lateinischen Briefes zum Thema „Studium in der Fremde“ auseinanderzusetzen. In einer mehrstündigen Klausur, die im Januar an der Schule stattfand, begegneten ihnen die für Latein gängigen Prüfungsformate „Übersetzung eines lateinischen Textes“ und „Fragen zur römischen Kultur“ (2025 zum Rahmenthema „Familie und Erziehung im Alten Rom“). Daneben mussten die Schüler aber auch ein eher für die modernen Fremdsprachen übliches Hörverstehen meistern. Dass das auch in Latein möglich ist, haben Vincent und Maximilian bravourös gezeigt.

Für die Fachschaft Latein ist es eine große Freude, dass Vincent Linhard und Maximilian Pitzer die Reihe der bemerkenswerten überregionalen Erfolge, die Lateinschüler des Donau-Gymnasiums in den letzten Jahren erzielen konnten, fortsetzen. Wir gratulieren ganz herzlich!

M. Gregori, G. Bäumler

 

Flucht und Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg

Vortrag von Prof. Dr. Ulf Brunnbauer, IOS Regensburg

Seit Beginn des Schuljahres 2024/25 hat das Donau-Gymnasium Kelheim eine von Herrn Urbansky organisierte Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropastudien Regensburg. Nachdem die Q12 bereits zweimal in den Genuss spannender Vorträge kam, einmal am 06.12.2024 zum Thema „Nation und Nationalismus – Über den Tellerrand geblickt“ und einen zweiten, eher politisch orientierten am 13.02.2025 zum Thema „Drei Jahre Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine“, hatte am 07.05.2025 auch die 11. Jahrgangsstufe die Gelegenheit, sich anlässlich des 80. Jahrestags zum Ende des Zweiten Weltkriegs über neue historische Fakten zu informieren. Zum Thema „Flucht und Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg“ berichtete Prof. Dr. Ulf Brunnbauer spannende Fakten, die durchaus an den Unterrichtsstoff der Schülerinnen und Schüler anknüpften.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs waren Millionen Menschen in Europa auf der Flucht. Besonders betroffen waren die deutschen Minderheiten in Ost- und Südosteuropa, die in jahrhundertelangen Siedlungswellen – etwa im Hochmittelalter oder durch sogenannte Schwabenzüge – in diese Regionen gelangt waren. Auch Einladungen durch verschiedene Herrscher führten zur Ansiedlung deutscher Bevölkerungsgruppen. Die Interaktion mit der lokalen Bevölkerung verlief friedlich – bis der Zweite Weltkrieg das Miteinander zerstörte.

In den letzten Kriegsmonaten flohen viele Deutsche, vor allem Frauen und Kinder, vor der heranrückenden Roten Armee. Die Angst vor Vergeltung und Rache für die Verbrechen der Wehrmacht war groß. Nach dem Kriegsende kam es zu massenhaften sogenannten „wilden“ Vertreibungen durch die zivile Bevölkerung in einzelnen Dörfern und Orten, bevor im Sommer 1945 auf der Potsdamer Konferenz eine „geregelte Umsiedlung“ beschlossen wurde. Insgesamt mussten etwa 12 bis 14 Millionen Deutsche ihre Heimat verlassen, etwa 500.000 Menschen kamen dabei ums Leben. Enteignung, Verlust der Staatsbürgerschaft und teils brutale Transporte prägten die Betroffenen. In unserer unmittelbaren Nähe wurden besonders die Sudetendeutschen aus der Tschechoslowakei Opfer der Vertreibungen. Von deren ehemaligen Dörfern zeugen heute oft nur noch Ruinen im Wald, da nicht nur die Bewohner vertrieben, sondern auch ganze Dörfer dem Erdboden gleich gemacht wurden.

Die Ursachen dieser Vertreibungen lagen vor allem in der nationalsozialistischen Besatzungspolitik und den damit verbundenen Kriegsverbrechen. Durch die Vertreibung sollte zudem eine nationale Homogenität erreicht und Minderheitenkonflikte vermieden werden. Eine individuelle Schuld spielte dabei kaum eine Rolle – betroffen waren alle Deutschen, unabhängig von ihrer politischen Haltung, ihren Taten, oder Meinungen.

In Deutschland, insbesondere in Bayern, wurden die Vertriebenen aufgenommen. In kurzer Zeit stieg dort der Anteil der Bevölkerung durch die Flüchtlinge um mehr als ein Viertel. Neue Orte wie Waldkraiburg oder Geretsried wurden speziell für ihre Unterbringung gegründet. Die Integration verlief jedoch nicht ohne Spannungen: Dialekte, unterschiedliche Konfessionen und kulturelle Unterschiede führten trotz gemeinsamer Sprache zu Fremdheitserfahrungen. Häufig mussten Flüchtlinge in Schulen oder Notunterkünften wie ehemaligen Konzentrationslagern leben. In diesem Zusammenhang zeigte der Referent Ausschnitte aus Zeitzeugen-Interviews, welche in der Mediathek des Hauses der bayerischen Geschichte in Regensburg jederzeit online abgerufen werden können, wie zum Beispiel zu den Anfängen der Kurt Merker GmbH in Kelheim.

Das Fazit zeigt: Obwohl die Flucht und Vertreibung deutscher Bevölkerungsteile heute oft in Vergessenheit geraten sind, zeigen ihre individuellen Geschichten, dass Migration kein neues Phänomen ist. Vielmehr ist sie tief in der europäischen Geschichte verankert – und ihre Folgen reichen bis in die Gegenwart. Und Professor Brunnbauer spannte den Bogen noch weiter: von den „versunkenen Dörfern“ im Böhmerwald über Flucht und Vertreibung im Kosovo 1999 zur Kinderdeportation durch den russischen Staat aus der Ukraine und der Situation in Gaza. Aktuell ist die Zahl der Menschen, welche durch Flucht und Vertreibung ihre Heimat verlassen mussten, auf einem neuen Rekordwert angelangt.

(Text: Hannah Mehringer, Stefan Urbansky; Foto: Stefan Urbansky)

„Landtruck“ in Kelheim

Ilse Aigner on Tour – der „Landtruck“ des bayerischen Landtags in Kelheim

Politische Bildung ist ein wichtiger Bestandteil des Lehrplans am Donau-Gymnasium. Jedoch führen indirekte und theoretische Auseinandersetzungen mit den demokratischen Organen Deutschlands oft weder zu großer Begeisterung noch Verständnis. Aus eben diesem Grund ist der bayerische „Landtruck“ auch dieses Jahr wieder auf Tour gegangen. Der „Landtruck“ ist ein Projekt des Bayerischen Landtages, welcher den Austausch zwischen Bürgerschaft und Abgeordneten stärken soll. Leicht erkennbar an seinem markanten Design fährt der Truck durch verschiedene bayerische Städte und bietet interaktive Programme sowie politische Informationen. Am 23. Mai traf der Truck auch auf dem Kelheimer Stadtplatz vor dem Rathaus ein. Natürlich gab es ein paar Broschüren, einige Geschenke für Schülerinnen und Schüler (z. B. ein Lebkuchenherz) sowie ein kleines Quiz über den Landtag selbst. Doch das eigentliche Highlight des Tages startete um 11 Uhr. Die Schülerinnen und Schüler der 12. bzw. 10. Jahrgangsstufe des Donau-Gymnasiums sowie einige Schülerinnen und Schüler der Berufsschule Kelheim hatten die Gelegenheit, einer Diskussion der Landtagsabgeordneten nicht nur beizuwohnen, sondern diese auch aktiv mitzugestalten. Geleitet wurde die Diskussion von Landtagspräsidentin Ilse Aigner; als Teilnehmerinnen und Teilnehmer traten Abgeordnete aus der Region und der jeweiligen Fraktionen des Landtags auf; für die CSU Petra Therese Högl, für die Freien Wähler Tobias Beck, für die AFD Oskar Atzinger, für die Grünen Mia Goller und für die SPD Nicole Bäumler. Die Fragen und Themen waren breit gefächert, doch eine klare Richtung kristallisierte sich dennoch heraus. Die Schülerinnen und Schüler waren sehr interessiert, wie die aktuelle Politik sich um die Belange der jüngeren Generationen kümmert und wie diese für die Zukunft gewappnet ist. Besonders spannend war hierbei die Diskussion um die Frage einer Schülerin bezüglich der Zukunft des Pflegeberufs in Deutschland. Die meisten Vorschläge schienen auf eine Verbesserung der Attraktivität des Pflegeberufes hinauszulaufen, variierten aber auch klar voneinander. Beispielsweise zielten Frau Bäumlers Vorschläge auf eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und eine verstärkte Berufsorientierung in den Schulen ab, während Herr Atzinger die Lösung bei der Einführung eines drei-monatigen Ersatzdienstes sah. Trotz eines oft sachlichen Diskurses konnte – in Anbetracht des kurz zuvor veröffentlichten Gutachtens des Verfassungsschutzes – eine gewisse Animosität bzw. kritische Einstellung gegenüber Oskar Atzinger von der AFD gespürt werden, sowohl von den anwesenden Politikern als auch von einigen Schülerinnen und Schülern selbst. Diese Einstellung hemmte allerdings nicht die Fähigkeit der Schülerinnen und Schülern, allen Politikern höchst komplexe und schwierige Fragen zu stellen, welche aufschlussreiche Antworten hervorbrachten und ebenfalls die sich anschließende Diskussion inspirierten. Abschließend lässt sich sagen, dass der Landtruck aufgrund des Austausches zwischen Abgeordneten und Publikum eine wertvolle Erfahrung war, und auch die politische Auseinandersetzung innerhalb der Schülerschaft selbst förderte.

(James Niewiem, Franziska Weigl, Stefan Urbansky)

(Fotos: S. Urbansky)