Let’s dance – Frühjahrskonzert am DGK

Foto: Ingo Langer

Es war ein besonderes Konzert, das das DGK am 10. April 2019 auf die Bühne brachte. Ein gelungenes „Gemeinschaftswerk“, dem bevorstehenden Abitur zum Trotz, wie es Direktor Dr. Josef Schmid in seinen Dankesworten zum alljährlichen Frühjahrskonzert ausdrückte. Die Anzahl der Künstler, die Vielzahl der Stücke, das Engagement der Mithelfer, die originelle Moderation und die über 400 Gäste – die z. T. mangels Sitzplätzen stehend in der Musik schwelgten – machten den Abend zu einem wahren Frühlingserwachen.

Sogar noch mehr Mut als die Jahre zuvor hatte die Fachbetreuerin Birgitta Stangl bei der Planung des Konzerts bewiesen: „Let’s dance“ war das diesjährige Motto und diese Aufforderung durfte man wörtlich nehmen. Musik und Tanz zu verbinden ist für Frau Stangl selbstverständlich, denn: „Tanz bringt die Seele ins Gleichgewicht und schafft gute Laune.“ So wurden die Musiker dieses Jahr von drei Tanzgruppen aus den 6., 8. und 10. Klassen unterstützt, die aus dem Konzert eine Bühnenshow der guten Laune machten. „Immer wieder mal“ nur hatte sie helfen müssen, so Claudia Meyer, die die Tänze mit den Schülern einstudiert hat. Und weiter: „Die Mädchen der 10. Klassen haben ihren Tanz zum großen Teil alleine kreiert.“

Dass diese Begeisterung bei den Kindern geweckt worden war, lag auch an der Auswahl der Stücke. So war das Programm an Vielseitigkeit nicht zu übertreffen. 35 Stücke aus der internationalen Volksmusik, aus Klassik, Jazz, Latino und Rock’n’Roll wurden geboten. Exotisches aus Afrika fand genauso Eingang wie Traditionelles aus Bayern. Die Auswahl, das war ein Kunstgriff von Birgitta Stangl, der auch Eingang in die Dankesworte des Solisten Julian Todt fand: „Wir wussten gar nicht, dass es all das gibt, was wir schließlich spielten. Niemand hatte vorher von einem Stück wie »Pennsylvania 6-5000« gehört.“

Auch die Chöre zeigten unter der schwungvollen Leitung von Stephan Wagner, wie sich die Musik mit dem Tanz verbinden lässt. Die Kinder tanzten im Reigen, begleiteten den Gesang mit Mimik und Gesten, ahmten Menschen und Tiere nach. Gekonnt blökten bei dem Stück „Wann i zum Tanzen geh“ aus Oberösterreich die Schüler als Schafe das Finale. Auch zwei beeindruckende Soli fanden Platz. So spielte die Violistin Miriam Ott (Q11) den „Czardas“ von Vittorio Monti und Pianist Julian Todt (Q12) das „Frühlingsrauschen“ von Christian Sinding und ernteten frenetischen Applaus. Virtuos präsentierte sich auch der Lehrerchor unter der Leitung von Thomas Harrieder mit dem Stück „Save the Last Dance for me“. Und doch gehörte dieser letzte Tanz, „Rock around the Clock“, nicht ihnen, sondern allen Mitwirkenden und dem Publikum.

Der Rahmen der Schulkonzerte ist nicht nur durch die hohe Anzahl der Werke, sondern auch der Akteure gesprengt worden. Ein Rekordaufgebot. Das lag an der Einsatzbereitschaft der rund 100 Schüler, die sich in meisterlicher Choreographie auf der Bühne abwechselten: „Jeder wollte etwas beitragen. Sobald ich ein Stück streichen wollte, gab es Protest!“, so Birgitta Stangl. Streichen wollte sie auch schon gar nicht die Beiträge der Big Band, für die es in dieser Formation das letzte Konzert war: 17 Schüler aus den Ensembles machen jetzt dann ihr Abitur. Zum Trost für alle wohnte diesem Abschied ein musikalischer Zauber inne.

Sabine Schmöller

Zur Berichterstattung über das Frühjahrskonzert in der Mittelbayerischen Zeitung: https://www.mittelbayerische.de/region/kelheim-nachrichten/taenzer-und-musiker-begeistern-publikum-21029-art1771776.html

Frühjahrskonzert – Program