Zweite Landessieger im Bundeswettbewerb Fremdsprachen

Maximilian Pitzer (links) und Vincent Linhard (rechts) mit ihren Urkunden – herzlichen Glückwunsch zu dieser herausragenden Leistung!

Maximilian Linhard, 9a, und Maximilian Pitzer, 10b, konnten sich mit hervorragenden und sehr guten Leistungen den zweiten Platz als bayerische Landessieger im Fach Latein beim Bundeswettbewerb Fremdsprachen sichern. Die Auszeichnung ist neben einer Urkunde mit jeweils 100 € dotiert und die beiden sind auch zur festlichen Preisverleihung am 2.7. in der Münchner Residenz geladen.

Der Bundeswettbewerb Fremdsprachen, der jährlich stattfindet, fördert sprachbegabte und sprachinteressierte Schüler. Teilnehmen kann man als Gruppe oder ab der Mittelstufe auch im Solo-Wettbewerb. Schüler können sich dem Wettbewerb in fast allen Fremdsprachen stellen, die als Unterrichtsfach angeboten werden. Somit ist auch die Teilnahme in den klassischen Sprachen Latein und Altgriechisch möglich.

Bei den Aufgaben, die die Schüler in der Solo-Kategorie des Faches Latein zu meistern haben, ist einerseits Kreativität gefragt, andererseits müssen sie auch sprachliche und kulturelle Kenntnisse unter Beweis stellen. Im Wettbewerbsjahr 2025 bestand die erste Aufgabe in Latein darin, sich in einem dreiminütigen Video, das vorab einzuschicken war, kreativ mit dem Inhalt eines lateinischen Briefes zum Thema „Studium in der Fremde“ auseinanderzusetzen. In einer mehrstündigen Klausur, die im Januar an der Schule stattfand, begegneten ihnen die für Latein gängigen Prüfungsformate „Übersetzung eines lateinischen Textes“ und „Fragen zur römischen Kultur“ (2025 zum Rahmenthema „Familie und Erziehung im Alten Rom“). Daneben mussten die Schüler aber auch ein eher für die modernen Fremdsprachen übliches Hörverstehen meistern. Dass das auch in Latein möglich ist, haben Vincent und Maximilian bravourös gezeigt.

Für die Fachschaft Latein ist es eine große Freude, dass Vincent Linhard und Maximilian Pitzer die Reihe der bemerkenswerten überregionalen Erfolge, die Lateinschüler des Donau-Gymnasiums in den letzten Jahren erzielen konnten, fortsetzen. Wir gratulieren ganz herzlich!

M. Gregori, G. Bäumler

 

Flucht und Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg

Vortrag von Prof. Dr. Ulf Brunnbauer, IOS Regensburg

Seit Beginn des Schuljahres 2024/25 hat das Donau-Gymnasium Kelheim eine von Herrn Urbansky organisierte Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropastudien Regensburg. Nachdem die Q12 bereits zweimal in den Genuss spannender Vorträge kam, einmal am 06.12.2024 zum Thema „Nation und Nationalismus – Über den Tellerrand geblickt“ und einen zweiten, eher politisch orientierten am 13.02.2025 zum Thema „Drei Jahre Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine“, hatte am 07.05.2025 auch die 11. Jahrgangsstufe die Gelegenheit, sich anlässlich des 80. Jahrestags zum Ende des Zweiten Weltkriegs über neue historische Fakten zu informieren. Zum Thema „Flucht und Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg“ berichtete Prof. Dr. Ulf Brunnbauer spannende Fakten, die durchaus an den Unterrichtsstoff der Schülerinnen und Schüler anknüpften.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs waren Millionen Menschen in Europa auf der Flucht. Besonders betroffen waren die deutschen Minderheiten in Ost- und Südosteuropa, die in jahrhundertelangen Siedlungswellen – etwa im Hochmittelalter oder durch sogenannte Schwabenzüge – in diese Regionen gelangt waren. Auch Einladungen durch verschiedene Herrscher führten zur Ansiedlung deutscher Bevölkerungsgruppen. Die Interaktion mit der lokalen Bevölkerung verlief friedlich – bis der Zweite Weltkrieg das Miteinander zerstörte.

In den letzten Kriegsmonaten flohen viele Deutsche, vor allem Frauen und Kinder, vor der heranrückenden Roten Armee. Die Angst vor Vergeltung und Rache für die Verbrechen der Wehrmacht war groß. Nach dem Kriegsende kam es zu massenhaften sogenannten „wilden“ Vertreibungen durch die zivile Bevölkerung in einzelnen Dörfern und Orten, bevor im Sommer 1945 auf der Potsdamer Konferenz eine „geregelte Umsiedlung“ beschlossen wurde. Insgesamt mussten etwa 12 bis 14 Millionen Deutsche ihre Heimat verlassen, etwa 500.000 Menschen kamen dabei ums Leben. Enteignung, Verlust der Staatsbürgerschaft und teils brutale Transporte prägten die Betroffenen. In unserer unmittelbaren Nähe wurden besonders die Sudetendeutschen aus der Tschechoslowakei Opfer der Vertreibungen. Von deren ehemaligen Dörfern zeugen heute oft nur noch Ruinen im Wald, da nicht nur die Bewohner vertrieben, sondern auch ganze Dörfer dem Erdboden gleich gemacht wurden.

Die Ursachen dieser Vertreibungen lagen vor allem in der nationalsozialistischen Besatzungspolitik und den damit verbundenen Kriegsverbrechen. Durch die Vertreibung sollte zudem eine nationale Homogenität erreicht und Minderheitenkonflikte vermieden werden. Eine individuelle Schuld spielte dabei kaum eine Rolle – betroffen waren alle Deutschen, unabhängig von ihrer politischen Haltung, ihren Taten, oder Meinungen.

In Deutschland, insbesondere in Bayern, wurden die Vertriebenen aufgenommen. In kurzer Zeit stieg dort der Anteil der Bevölkerung durch die Flüchtlinge um mehr als ein Viertel. Neue Orte wie Waldkraiburg oder Geretsried wurden speziell für ihre Unterbringung gegründet. Die Integration verlief jedoch nicht ohne Spannungen: Dialekte, unterschiedliche Konfessionen und kulturelle Unterschiede führten trotz gemeinsamer Sprache zu Fremdheitserfahrungen. Häufig mussten Flüchtlinge in Schulen oder Notunterkünften wie ehemaligen Konzentrationslagern leben. In diesem Zusammenhang zeigte der Referent Ausschnitte aus Zeitzeugen-Interviews, welche in der Mediathek des Hauses der bayerischen Geschichte in Regensburg jederzeit online abgerufen werden können, wie zum Beispiel zu den Anfängen der Kurt Merker GmbH in Kelheim.

Das Fazit zeigt: Obwohl die Flucht und Vertreibung deutscher Bevölkerungsteile heute oft in Vergessenheit geraten sind, zeigen ihre individuellen Geschichten, dass Migration kein neues Phänomen ist. Vielmehr ist sie tief in der europäischen Geschichte verankert – und ihre Folgen reichen bis in die Gegenwart. Und Professor Brunnbauer spannte den Bogen noch weiter: von den „versunkenen Dörfern“ im Böhmerwald über Flucht und Vertreibung im Kosovo 1999 zur Kinderdeportation durch den russischen Staat aus der Ukraine und der Situation in Gaza. Aktuell ist die Zahl der Menschen, welche durch Flucht und Vertreibung ihre Heimat verlassen mussten, auf einem neuen Rekordwert angelangt.

(Text: Hannah Mehringer, Stefan Urbansky; Foto: Stefan Urbansky)

„Landtruck“ in Kelheim

Ilse Aigner on Tour – der „Landtruck“ des bayerischen Landtags in Kelheim

Politische Bildung ist ein wichtiger Bestandteil des Lehrplans am Donau-Gymnasium. Jedoch führen indirekte und theoretische Auseinandersetzungen mit den demokratischen Organen Deutschlands oft weder zu großer Begeisterung noch Verständnis. Aus eben diesem Grund ist der bayerische „Landtruck“ auch dieses Jahr wieder auf Tour gegangen. Der „Landtruck“ ist ein Projekt des Bayerischen Landtages, welcher den Austausch zwischen Bürgerschaft und Abgeordneten stärken soll. Leicht erkennbar an seinem markanten Design fährt der Truck durch verschiedene bayerische Städte und bietet interaktive Programme sowie politische Informationen. Am 23. Mai traf der Truck auch auf dem Kelheimer Stadtplatz vor dem Rathaus ein. Natürlich gab es ein paar Broschüren, einige Geschenke für Schülerinnen und Schüler (z. B. ein Lebkuchenherz) sowie ein kleines Quiz über den Landtag selbst. Doch das eigentliche Highlight des Tages startete um 11 Uhr. Die Schülerinnen und Schüler der 12. bzw. 10. Jahrgangsstufe des Donau-Gymnasiums sowie einige Schülerinnen und Schüler der Berufsschule Kelheim hatten die Gelegenheit, einer Diskussion der Landtagsabgeordneten nicht nur beizuwohnen, sondern diese auch aktiv mitzugestalten. Geleitet wurde die Diskussion von Landtagspräsidentin Ilse Aigner; als Teilnehmerinnen und Teilnehmer traten Abgeordnete aus der Region und der jeweiligen Fraktionen des Landtags auf; für die CSU Petra Therese Högl, für die Freien Wähler Tobias Beck, für die AFD Oskar Atzinger, für die Grünen Mia Goller und für die SPD Nicole Bäumler. Die Fragen und Themen waren breit gefächert, doch eine klare Richtung kristallisierte sich dennoch heraus. Die Schülerinnen und Schüler waren sehr interessiert, wie die aktuelle Politik sich um die Belange der jüngeren Generationen kümmert und wie diese für die Zukunft gewappnet ist. Besonders spannend war hierbei die Diskussion um die Frage einer Schülerin bezüglich der Zukunft des Pflegeberufs in Deutschland. Die meisten Vorschläge schienen auf eine Verbesserung der Attraktivität des Pflegeberufes hinauszulaufen, variierten aber auch klar voneinander. Beispielsweise zielten Frau Bäumlers Vorschläge auf eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und eine verstärkte Berufsorientierung in den Schulen ab, während Herr Atzinger die Lösung bei der Einführung eines drei-monatigen Ersatzdienstes sah. Trotz eines oft sachlichen Diskurses konnte – in Anbetracht des kurz zuvor veröffentlichten Gutachtens des Verfassungsschutzes – eine gewisse Animosität bzw. kritische Einstellung gegenüber Oskar Atzinger von der AFD gespürt werden, sowohl von den anwesenden Politikern als auch von einigen Schülerinnen und Schülern selbst. Diese Einstellung hemmte allerdings nicht die Fähigkeit der Schülerinnen und Schülern, allen Politikern höchst komplexe und schwierige Fragen zu stellen, welche aufschlussreiche Antworten hervorbrachten und ebenfalls die sich anschließende Diskussion inspirierten. Abschließend lässt sich sagen, dass der Landtruck aufgrund des Austausches zwischen Abgeordneten und Publikum eine wertvolle Erfahrung war, und auch die politische Auseinandersetzung innerhalb der Schülerschaft selbst förderte.

(James Niewiem, Franziska Weigl, Stefan Urbansky)

(Fotos: S. Urbansky)

Tagebuch Sevilla

Diario de Sevilla – Tagebuch aus Sevilla

Hola, os quiero contar un poquito de mis 6 meses de intercambio a Sevilla. ¿Os parece? Pues venga… bueno mejor en alemán:

Ich bin Lena aus der 11. Klasse und liebe Spanien! Dank Frau Auburger, die mir geholfen hat eine spanische Schule und Familie zu finden, Frau Seidenberg, der Erasmus-Koordinatorin unserer Schule und des Erasmus+ Programms konnte ich 6 spannende Monate in Sevilla verbringen!

  1. Januar 2025

Gerade hat das neue Jahr begonnen und damit mein ganz besonders aufregendes Jahr 2025! Heute werde ich das erste Mal in meinem Leben in ein Flugzeug steigen und alleine an meinem Fensterplatz die Welt von oben bestaunen. Ich breche auf in mein Abenteuer: Sevilla!

Gestern hat mir noch Nancy, die Erasmus-Betreuerin und meine Französisch-Lehrerin der spanischen Schule, geschrieben, ob ich nicht vielleicht noch meine Skisachen einpacken und spontan mit ins Skilager in die Sierra Nevada fahren will. Ich war zugegeben echt perplex, dass ich in Spanien als erstes Schnee sehen werde… eher das Gegenteil von dem, was ich erwartet habe, nämlich Sonne, aber es wird sicher eine tolle Möglichkeit sein die ersten Leute aus meiner Schule und meine gleichaltrige Gastschwester Leyre besser kennenzulernen.

  1. Januar 2025

Ich habe mein erstes Wochenende mit meiner Gastfamilie in Sevilla verbracht und schon so einiges gesehen. Die Sprache raubt mir noch viel Energie: sowohl den andalusischen Akzent zu verstehen, der vermutlich der spanischen Version von Bayrisch sehr nahekommt, als auch sich an die Geschwindigkeit, mit der die Leute hier sprechen, zu gewöhnen, ist noch sehr anstrengend.

Poquito a poco, Schrittchen für Schrittchen. Den Satz habe ich sehr oft gehört.

  1. Januar 2025

Ich war Skifahren in Spanien! Die Exkursion nach Granada, um die Alhambra zu besichtigen und die Tage danach in der Sierra Nevada waren der perfekte Start für mich. Beim Essen konnte ich versuchen die spanischen Gespräche zu entziffern und selbst mitzureden. Ansonsten konnte ich Skifahren und zwar mit besonders schöner Aussicht!

  1. Januar 2025

Heute war mein erster Schultag am Instituto Nervión! Meine Klasse ist total nett und alle sind so offen und sprechen mich an. Ich habe mich sofort gut aufgehoben und wohl gefühlt. In der Pause haben mir Elena, Carmen, Paco und Ángel die Schule gezeigt und wir haben Nancy besucht!

Obwohl die Schule von außen betrachtet vielleicht ins deutsche Schulsystem passen würde: Gebäude, Pausenhof und auch Schulfächer, sind die Regeln und der Unterricht sehr anders. Was in Deutschland beispielsweise als unhöflich empfunden wird ist hier völlig normal: die Antwort reinzurufen, ohne sich zu melden, zu spät zu kommen und die Lehrer zu duzen. Gruppen- und Partnerarbeit ist hier auch nicht wirklich Teil des Unterrichts. Damit habe ich wirklich nicht gerechnet und mich auch noch immer nicht daran gewöhnt. Handy und Tablet und Schulgelände verlassen sind hier jedenfalls völlige No-Gos.

Seit dem ersten Schultag ist eine Woche nach der anderen wie im Flug vergangen: Ich habe meine ersten Mathe- und Chemie-Hausaufgaben auf Spanisch gemacht, bin 17 geworden, habe mich im Fitnessstudio angemeldet und weitere schöne Plätze in der wunderschönen Stadt Sevilla mit meiner Gastfamilie, meinen Klassenkameraden und auch alleine entdeckt. Die spanische Sprache zu verstehen und auch zu sprechen ist von Tag zu Tag leichter geworden.

  1. Februar 2025

Heute sind meine Gastfamilie und ich über ein verlängertes Wochenende nach Portugal gefahren, denn morgen ist Día de Andalucía! In der Schule haben wir deswegen heute pan con aceite y ázucar in der Pause bekommen. Auf dem Weg nach Albufeira haben wir an einigen wunderschönen Stränden in Huelva gestoppt und ich habe die Wellen und die Sonne dort genossen! Ich musste auch an Caro, meine Klassenkameradin von zu Hause denken, die dort ganz in der Nähe ebenfalls ein Auslandsjahr macht und dass ich sie bald sehen werde, weil sie mich über die Feria in Sevilla besuchen kommt.

  1. März 2025

Nach einer tollen Reise mit meiner Gastfamilie nach Portugal, Strand, Meer und leider auch ein bisschen Regen, habe ich mich heute mit Frau Auburger in der Stadt auf eine Cola treffen können! Endlich konnte ich jemandem mal wieder ohne groß nachzudenken auf Deutsch persönlich von meinen Erlebnissen erzählen. Danke!

Die nächsten Wochen verbrachte ich damit, den Aufenthalt meiner Mama im April zu planen und mich auf den Frühling und die Sonne zu freuen! Auch wenn der März sehr verregnet war, hat ganz Sevilla nach Sommer, Sonne und Sonnenschein geduftet, denn die Orangenbäume der ganzen Stadt haben zu blühen begonnen. Der Duft hat sogar einen eigenen Namen: el azahar.

  1. April 2025

Ich habe meine Mama wieder verabschiedet und zum Flughafen gebracht. Wir hatten eine tolle Zeit und ich habe ihr die Stadt von ihrer besten Seite präsentiert. Wir konnten zusammen Sehenswürdigkeiten wie Kathedrale mit der Giralda und den Königspalast, Real Alcázar, besuchen, die ich bis dahin selbst noch nicht von innen gesehen habe.

  1. April 2025

Heute beginnen die Ferien und damit die Semana Santa in Spanien! Eine sehr berühmte Woche mit viel Tradition! Ich bin gespannt…

  1. April 2025

Morgen geht die Schule wieder los und ich habe eine aufregende Woche hinter mir! Jeden Tag der Semana Santa sind andere gigantische Umzüge verschiedenster Kirchen mit unterschiedlichsten Wägen und wunderschönen Skulpturen von Jesus und Maria verziert mit Blumen und Kerzen im ganzen Stadtzentrum von Sevilla umhergezogen. Diese zeigen Jesus in verschiedenen Momenten seiner Leidensgeschichte. Die Umzüge werden von Musik mehrerer Gruppen und den sogenannten Nazarenos, die Süßigkeiten und kleine Bildchen mit den Figuren darauf verteilen, begleitet. Die ganze Stadt war voller neugieriger und begeisterter Personen. Selbst die ganze Nacht lang waren die Straßen belebt und an jeder Ecke war ein anderer Umzug zu sehen! Eine sehr besondere Tradition, für die Leute aus der ganzen Welt hierherkommen!

  1. Mai 2025

Danke Caro für deinen Besuch hier! Es war toll mit dir zu reden, zu tanzen, zu lachen und buñuelos zu essen!

Mit einem ¡OLÉ! endet nicht nur der typische spanische Tanz namens Sevillana, sondern auch die Feria de Abril, ein sehr berühmtes Frühlingsfest hier in Sevilla!

Ab Mittag füllen sich die Straßen von Sevilla seit Dienstag täglich und leeren sich bis früh morgens nicht! Wunderschöne Kleider und Frisuren, Blumen, Pferde und Kutschen, lachende, tanzende, singende und auch etwas angeheiterte Menschen aus Sevilla und aller Welt füllen die Fería! Ein Foto vor der portada, eins beim Tanzen in der caseta, dann noch eins unter den bunten farolillos, wenn‘s dunkel wird und dann vielleicht noch eins mit den churros bei Sonnenaufgang… Das hört sich ganz nach Volksfest an: Bierzelt wird zu caseta, Mass wird zu rebujito, wilde Maus wird zu ratón vacilón, Dirndl wird zu traje de gitana und gebrannte Mandeln werden zu churros und buñuelos und schon bist du auf der Feria gelandet!

Sowohl bei Tag als auch bei Nacht ist dieses Fest absolut sehenswert für alle, die gerne aufs Volksfest gehen! Ihr werdet es lieben!

Pues nada niños y se acabó, casi…

Zum Abschluss möchte ich euch sagen, dass ich in meiner Zeit hier wunderschöne Erinnerungen gesammelt habe, die ich niemals vergessen werde: von der Sprache, über meine Gastfamilie, bis hin zu meinen Freunden und dem ganzen Land selbst habe ich alles fest in mein Herz geschlossen. Doch auch die Tage des Heimwehs und des ungewohnten, manchmal anstrengenden Alltags eines anderen Landes sind Teil meiner Erfahrungen! Man lernt sich selbst, seine Interessen und auch, was man im Leben will durch eine Zeit alleine im Ausland ganz anders kennen und lernt jeden Tag zu schätzen! Ich werde diese Zeit nie vergessen oder bereuen und bin total dankbar, dass mir diese Erfahrungen ermöglicht wurden und ich so viel Hilfe und Unterstützung sowohl von Frau Auburger und Frau Seidenberg als auch vom Erasmus+-Programm und Nancy Widart bekommen habe!

Und es geht noch weiter: Denn es ist geplant, dass Leyre mit mir zurück nach Deutschland kommt und so gemeinsam mit mir hier ans DGK in den Unterricht kommt und sogar mit uns auf die Berlinfahrt fährt! Auch darauf freue ich mich schon sehr!

¡Besitos!

Lena Weißgerber, 11D; Inge Auburger, Fachleiterin Spanisch

Storytime mit Jim Wingate – Ein unvergesslicher Besuch am Donau-Gymnasium

Am 06.05.2025 war es endlich wieder so weit: Jim Wingate, der walisische Geschichtenerzähler, besuchte das Donau-Gymnasium – und wie immer war es ein voller Erfolg!

Die Schülerinnen und Schüler waren begeistert, selbst Teil der Geschichten zu sein. Mit viel Humor und Fantasie entführte Jim sein Publikum in völlig unterschiedliche Welten: Sie wurden zu Mitgliedern einer verängstigten Mäusefamilie, sahen mit an, wie sich ein Vater in einen Fisch verwandelte, und schlossen in einer gruseligen Erzählung sogar einen Pakt mit dem Teufel. Die Geschichte für die 5. Klassen hatte es ebenfalls in sich: Eine Enkelin sollte das Haareschneiden lernen – leider mit katastrophalem Ergebnis. Einige „Kunden” verloren in der Geschichte sogar ein Ohr oder eine Nase.

Auch ernste und bewegende Themen kamen nicht zu kurz: So hörten die Kinder die Geschichte zweier Geschwister, die nach dem Tod der Mutter hart arbeiten mussten und beim Spielen die Zeit vergaßen, was sie später bereuen sollten – eine Geschichte, die ebenso berührte wie zum Nachdenken anregte.

Für besondere Unterhaltung sorgte auch die Beteiligung der Lehrkräfte. Herr Wittmann bewies wahres Schauspieltalent als Pfarrer – und er stand einem Profi wirklich in nichts nach. In einer der Erzählungen wurde er allerdings beim Friseurbesuch auf drastische Weise aus dem Leben befördert.

Wie immer ließ Jim Wingate keine Gelegenheit aus, Scherze mit den Schülerinnen und Schülern zu machen. Es wurde viel gelacht, besonders dann, wenn Schülerantworten auf unerwartete Weise verdreht oder humorvoll aufgegriffen wurden

. Am Ende durften die Kinder Jim ebenfalls Fragen stellen – eine Gelegenheit, die viele begeistert nutzten.

Die Schulstunde verging wie im Flug – gefüllt mit Spannung, Humor und voller englischer Sprache. Und das Beste: Viele Schülerinnen und Schüler waren erstaunt, wie gut sie den Geschichten folgen konnten – ganz ohne Übersetzung, und das teilweise nach wenigen Monaten Englischunterricht.

Wir danken Jim Wingate für diesen unterhaltsamen und lehrreichen Vormittag und freuen uns schon jetzt auf ein Wiedersehen!

Dr. Nadine Meier für die Fachschaft Englisch