Zu einer deutschen Meisterschaft darf jedes Bundesland nur zwei Mannschaften schicken, den Landes- und den Vizemeister. In der Wertungsklasse IV für Spieler ab Jahrgang 2010 stellt das Donau-Gymnasium Kelheim das Vizemeister-Team, also machte sich am Freitagmorgen eine kleine Gruppe vom Bahnhof Saal aus auf den langen Weg der Anreise: Valentina (7e) und Konstantin (6b) Neumeier, Leonhard Dauerer (5e), Jakob Pesahl (6a) und Steven Stöhr (6b) zusammen mit den begleitenden Lehrkräften Frau Finger und Cornelius Mühlich, der gleichzeitig Jugendleiter im Schachklub Kelheim ist. Nach etwa 10 Stunden erreichten wir die schön ruhig gelegene Jugendherberge in Rotenburg bei bestem Frühsommerwetter und freuten uns, dass das Turnier erst am Samstagmorgen beginnen sollte. Die Anreise war anstrengend genug und dank der deutschen Bahn länger und aufregender als geplant.
Für die 35 teilnehmenden Teams gab es sieben Runden zu bestreiten, drei davon am Samstagvormittag. Während die deutlich schlechter eingestuften Gegner in unserer ersten Runde noch keine Hürde darstellten und mit 3:1 besiegt wurden, erkämpften wir gegen die folgenden starken Gegner zwei Unentschieden und waren reif für die Mittagspause. Nachmittags mussten wir leider die erste Niederlage verkraften, die aber die einzige im Turnier bleiben sollte. Der Sieg in der fünften Runde zum Tagesabschluss brachte uns in eine gute Ausgangsposition, um am nächsten Tag in den letzten beiden Runden unser Ziel zu erreichen: TOP10. Für Entspannung und Ausgleich nutzten wir die schönen Sportanlagen der Jugendherberge zum Austoben bei Fußball und Beachvolleyball, und das gemeinsame Uno-Spielen rundete den Tag ab. Nur die Deutsche Bahn sorgte noch für Aufregung mit der Nachricht, dass unser Heimreisezug uns streikbedingt wohl nicht nach Hause bringen würde.
Am Sonntagmorgen starteten wir top motiviert in die letzten beiden Runden des Turniers und das lief genau nach Plan. Wir ließen unseren Gegnern keine Chance und sammelten weiter vier Mannschaftspunkte auf unser Konto. Unser Ziel war erreicht – doch für welchen Platz sollte das reichen?
An dieser Stelle wollen wir uns besonders bei Frau Ettlinger für die Unterstützung aller Schulschachmeisterschaften (Niederbayerische, Bayerische und Deutsche) bedanken. Ein großer Dank geht auch an den Verein der Freunde, der einen großen Beitrag zum Gelingen der Fahrt beisteuerte. Auch Herr Mehringer und die Mitarbeiter der Schulleitung hatten immer ein offenes Ohr für unsere Anliegen. Und ohne Herrn Brandl wären wir auch nicht so weit gekommen!
Die Siegerehrung und die anschließend veröffentlichte Tabelle verrieten uns dann das Endergebnis. Wir sind die siebtbeste Schule Deutschlands in der Altersklasse U13! Nur die Sieger aus Magdeburg hatten einen Mannschaftspunkt mehr erzielt und sich den Deutschen Meistertitel geholt. In diesem Schnellschach-Turnier hatten alle Teams auf den Plätzen zwei bis acht jeweils 10 Punkte erreicht wie wir und mussten nur mithilfe der Zweitwertung (Buchholz) auf ihre Plätze verteilt werden. Umso stolzer waren Leni, Konny, Leonhard, Jakob und Steven auf ihre hervorragende Mannschaftsleistung, da sie nur einen Punkt hinter dem Deutschen Meister ins Ziel kamen. Youngster Leonhard gewann dabei sogar sechs seiner sieben Partien am Brett 3. Auch die Deutsche Bahn meinte es dann am Sonntag gut mit uns und wir waren um kurz vor 22 Uhr zu Hause.
Andrea Finger, Cornelius Mühlich
Wir bedanken und bei dem Verein der Freunde des Donau-Gymnasiums und der Sparkasse Kelheim für die finanzielle Unterstützung, ohne die eine Teilnahme nicht möglich gewesen wäre.