SMV übernimmt die Verantwortung

Gut 10 Jahre nach dem Beitritt des Donau-Gymnasiums zum Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ am 19. Juli 2012 und einigen Projekten, die von in Wahlkursen unter der Leitung von Christoph Heide organisierten Schülerinnen und Schülern realisiert wurden, ist die Verantwortung für dieses Thema der SMV übertragen worden.

In der Schülerbibliothek wurde ein Regal mit aktuellen Materialien bestückt, die regelmäßig von der Dachorganisation zur Verfügung gestellt werden.

Um die Verfolgung der Ziele von SoR-SmC (Information, Prävention, Organisation von Aktionen und Projekten) am DGK kümmern sich derzeit Juliana Mallmann, Sara Sakhizada, Lilly Dachs und Seraphine Ries, außerdem (nicht auf dem Foto) Miriam Mallmann sowie Eileen Seifert.

Drei der Neu-Aktivistinnen, Serapine Ries, Lilly Dachs und Eileen Seifert, waren am 30.11.2022 gemeinsam mit Herrn Heide beim Courage-Netzwerktreffen in Plattling. Hier ihr Bericht von dieser Veranstaltung:

Nach der durch die Corona-Pandemie bedingten Pause fand am 30.11. das 4. Niederbayerische Courage-Netzwerktreffen in Plattling statt. Am Anfang fühlte ich mich ein wenig fehl am Platz, was sich aber schnell legte, als ich mit zwei Abiturientinnen des Hans-Leinberger-Gymnasiums ins Gespräch kam, welche bereits seit mehreren Jahren im Netzwerk aktiv sind und vorhaben, auch weiterhin mitzuwirken. Im Laufe des Gesprächs kristallisierten sich viele gute Ideen heraus, welche am Gymnasium der beiden bereits seit Jahren umgesetzt werden, beispielsweise die Durchführung von Workshops in den Klassen oder auch Ausstellungen ihres Wahlkurses. 

Nach der Begrüßung erfuhren wir, dass der geplante Vortrag von Pia Ihedioha leider ausfallen musste, allerdings kurzfristig durch eine Gesprächsrunde mit der seit Jahren im Netzwerk aktiven Jennifer Fu ersetzt werden konnte, was gerade für uns Neulinge die Gelegenheit bot, mit wichtigen Themen vertraut zu werden. Am Erkennen verschiedener Diskriminierungsformen konnte sich jeder beteiligen und am Ende entstand eine interessante Diskussion über Queerenfeindlichkeit. 

Einen sehr interessanten und informativen Vortrag über die Protestbewegungen im Iran hörten wir anschließend von der Referentin Avin Khodakarim.

In der Mittagspause wurde ein beachtliches, beinahe schon als exklusiv zu bezeichnendes Catering aufgefahren.  Bei dieser Gelegenheit kam unsere Gruppe mit einigen Schülern vom Mainburger Gymnasium ins Gespräch, mit denen wir uns perspektivisch ein gemeinsames Projekt vorstellen können. 

Nach der Mittagspause bot sich in der uns bis dato unbekannten Form des Bar-Camps – es handelt sich dabei um offene Workshops, deren Inhalte und Ablauf von den Teilnehmern zu Beginn der Tagung selbst entwickelt und im weiteren Verlauf gestaltet werden – ausreichend Gelegenheit, in Gruppen über Erfahrungen mit verschiedenen Erscheinungsformen von Diskriminierung und Rassismus zu sprechen. 

Ich habe selbst ein Bar-Camp zur vorher aufgenommenen Diskussion über die Queerenfeindlichkeit angeboten, wobei ich – besonders beim Vorstellen – sehr nervös war. Schließlich ist vor einem ganzen Raum voller Fremder zu sprechen noch einmal etwas anderes als eine Spontanäußerung aus einer der hinteren Reihen im Plenum. Überrascht war ich, als plötzlich mehr als dreimal so viele Teilnehmer wie ursprünglich für meine Session gemeldet, in meinem Bar-Camp saßen. 

Besonders gut gefiel mir, dass man sich bei den meisten Themen kreativ einbringen konnte. Egal, wen ich angesprochen habe, jeder war nett und meistens entstand ein interessantes Gespräch, auch wenn ich neu im Netzwerk bin und niemanden dort kannte.  Auch dass viele SoR-SmC-Aktive bereits selbst von Diskriminierung bzw. Rassismus betroffen waren/sind und dementsprechend auch persönliche Erfahrungen mit den anderen teilten, machte das Ganze noch einmal interessanter. 

Wir alle konnten viel mitnehmen, unter anderem neue umsetzbare Ideen und Eindrücke, was für mich dieses Treffen zu einem gelungenen Ereignis machte.