„Who will be the next president of the United States of America?“ – Diese Frage stellten sich die Schülerinnen und Schüler der beiden Englischkurse auf gehobenem Niveau am 09. Oktober 2024 als Sarah Ackermann vom Amerikahaus München zu uns ans DGK kam, um mit ihnen die Simulation „Race to the Presidency“ durchzuführen.
Zunächst zeigte sie den Kursen unterschiedliche Werbetechniken, die von den Parteien verwendet werden, um ihren eigenen Kandidaten in Videoclips ins rechte Licht zu setzen und denjenigen der gegnerischen Partei zu diffamieren. Neben Schaubildern und Videos band Frau Ackermann auch Kahoots mit ein und schaffte es damit, die Schüler in das Thema der US-Wahlen einzuführen, ohne sie zu überfordern oder Langeweile aufkommen zu lassen.
Für die Wahlsimulation waren den Schülerinnen und Schüler in der Vorstunde von den Kursleiterinnen, Frau Seidenberg und Frau Dr. Meier, Rollen zugewiesen worden. Neben den beiden Presidential und Vice Presidential Candidates sowie deren Super PACs repräsentierten einige Teilnehmer auch sogenannte Swing States, also diejenigen Bundesstaaten, bei denen nicht vorab klar ist, ob sich die Wählerschaft für die Democrats oder die Republicans entscheiden wird.
Swing States repräsentierende Schüler sollten sich in die Rolle eines im jeweiligen Bundesstaat wohnenden amerikanischen Staatsbürgers versetzen. Sie sollten sich einen kurzen Lebenslauf, einen individuellen Charakter sowie die Positionierung hinsichtlich besonderer Wahlthemen für ihre Person überlegen. Als relevante Themen bei der diesjährigen Wahl gelten neben der globalen Rolle der USA soziale und wirtschaftliche Gesichtspunkte. So drehen sich viele Fragen um Race Relations, Guns, Health Care, Poverty, Taxes oder Immigration. Obwohl Mrs. Ackermann die Schüler zunächst nach den stereotypen Einstellungen der beiden Parteien in Bezug auf diese Themen befragte, lag ihr sehr viel daran, dass die simulierte Wahl nicht nach den typischen Vorurteilen abläuft, sondern, dass die spezifischen Tendenzen der einzelnen Swing States hervorgehoben werden.
Durch diese realistische Wahlsimulation, in der sie sich in die Rolle der amerikanischen Bürger versetzen sollten, konnten die Kursteilnehmer sich ein besseres Bild davon machen, wie die Wahl in den USA abläuft. Vielen wurde nicht nur das allgemeine Vorgehen klar, sondern sie echauffierten sich regelrecht über die unfaire und dennoch in der Regel legale Vorgehensweisen des Gerrymandering, also der gezielten und manipulativen Einteilung von Wahlbezirken, um einer politischen Partei oder Gruppe einen Vorteil zu verschaffen.
Während der eigentlichen Wahlphase mussten sich die Präsidentschaftskandidaten in den einzelnen Swing States positionieren und ihre Meinung verteidigen. Sie stellten sich den Fragen der Wähler und rechtfertigten sich diesen gegenüber. Ebenso wurde in zwei Staaten eine hitzige Debatte geführt, in der sowohl die Presidential Candidates als auch die Vicepresidential Candidates heftig über kontroverse Themen diskutierten.
Insbesondere die finale Phase, in der den Parteien Punkte aus den einzelnen Bundesstaaten zugewiesen wurden, war brisant, da die Schüler auf einer Landkarte am Whiteboard live mitverfolgen konnten, welche Partei wie viele Punkte in welchem Bundesstaat bekommt. Es war sehr spannend und der Ausgang der Wahl war durchaus überraschend.
Die abschließende Frage von Sarah Ackermann bezog sich natürlich auf den aktuellen Wahlkampf: Wer wird bei der Wahl am 05. November gewinnen? Die Schüler stimmten hier für Kamala Harris, da ihrer Meinung nach mehr junge Amerikaner zur Wahl gehen und Frauen eventuell ihr Wahlrecht ernster nehmen würden. Es gab allerdings auch einige Stimmen für einen Sieg Donald Trumps. Es bleibt also spannend… to be continued at „US-Wahlnacht“ am DGK… Save the date: November 5, 2024…
Dr. Nadine Meier für die Fachschaft Englisch